Astronomie - Beobachtungsberichte

13.-14.12.2017 – Beobachtung der Geminiden

In der Nacht auf den 14.12.2017 stand wieder das Maximum der Geminiden auf dem Programm, einer der beliebtesten Meteorschauer hinter den Perseiden die wir jedes Jahr im August bewundern können. Bereits die Nacht zuvor hatte ich bei klarem Himmel schon 3 Meteore in 15 Minuten sehen können. Für die Nacht auf den 14.12.2017 waren die Wettervorhersagen allerdings sehr schlecht, denn theoretisch sollte es bedeckt bleiben. Am späteren Abend zog eine Okklusionsfront (Mischfront) mit teils kräftigem Regen durch und in der Nacht sollte dann zwischen 3-4 Uhr erneut Regen aufkommen mit einer Konvergenz.

Als ich eigentlich ins Bett gehen wollte guckte ich wie jeden Abend aber noch einmal aus dem Fenster und siehe da, klarer Himmel. Hinter der abziehenden Front war der Himmel aufgelockert, was sicher durch das stürmische Wetter begünstigt wurde. Mit dem Wissen im Hinterkopf das heute nochmal deutlich mehr Meteore zu sehen sein werden als am Vorabend, entschied ich mich aufzubleiben und aus dem Dachfenster zu beobachten bis die Wolken des aufziehenden Niederschlags in der Nacht kommen. Hinter meinem Dachfenster im warmen Zimmer machte mir der Sturm draußen mit deutlich kühlerer Temperatur überhaupt nicht aus und ich genoss den Blick auf den schönen Sternenhimmel. Durch den Sturm war die Luft nun hinter der Front weiter oben deutlich trockener und die Sterne funkelten sehr hell. Gute Bedingungen also, wenn man von drinnen beobachten kann :).

Die Beobachtung machte dann wirklich Spaß, denn alle paar Minuten war irgendein Meteor zu sehen. Immer wieder zogen aber auch lockere Wolkenfelder durch und wer schon einmal Langzeitbelichtung vom Sternenhimmel gemacht hat mit durchziehenden Wolken der weiß, dass dies auch wirklich sehr schön aussehen kann. Mein Beobachtungsfeld war so grob von SO-W und ich habe in der Beobachtungszeit von 23:25 Uhr bis 1:16 Uhr insgesamt 40 Meteore beobachten können. Dabei waren auch 3 hellere Meteore bei denen ich grünliche Farbe sowie eine Rauchspur sehen konnte. Mir gelangen immerhin 5 Aufnahmen von visuell deutlich sichtbaren Meteoren und eine Aufnahme, wo ein ganz schwacher zu erkennen ist. Schon zu Beginn der Beobachtung bewunderte ich wieder mein Lieblingssternbild Orion und habe mir so sehr gewünscht, dass ich dort vielleicht einen Meteor erwische. Dies gelang mir dann auch wirklich denn bereits um 0:07 Uhr war ein gut sichtbarer neben dem Sternbild auf meinem Foto. Das absolute Highlight folgte dann aber in Richtung Beobachtungsende, wo schon dünnere Bewölkung die Beobachtung etwas störte. Um 1:05 Uhr erleuchtete über mir der hellste Meteor des abends (ca. 0 mag würde ich sagen) der dann mit deutlich grünlicher Farbe gut 3 Sekunden sichtbar war. Zurück blieb noch eine Rauchspur und ein breites Lächeln in meinem Gesicht. Warum? Na weil die Kamera gerade belichtete und genau in diese Himmelsrichtung ausgerichtet war. Nachfolgend wurden die Wolken dann immer dichter – was mir nach diesem gelungenen Foto aber egal war da ich eh müde war – und ich beschloss dann auch die Beobachtung zu beenden. Es war eine tolle Beobachtung mit 40 Meteoren in nur 2 Stunden und ich bin sehr froh, dass ich wachgeblieben bin. Nachfolgend Aufnahmen der Meteore:

 

 

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